Abstract zu Heft 9:

Zwei Klassikerinnen der Interviewliteratur: Sarah Kirsch und Maxie Wander.

Autor: Hans Joachim Schröder

Juli 1996

Materialien und Ergebnisse aus Forschungsprojekten des Instituts

 

Heft 9: Zwei Klassikerinnen der Interviewliteratur: Sarah Kirsch und Maxie Wander.

Am Institut für kulturwissenschaftliche Deutschlandstudien (IfkuD) der Universität Bremen wird seit dem Frühjahr 1992 an einem Forschungsprojekt zum Thema „Qualitative Interviewbefragungen und ‚Interviewliteratur‘ als Spiegel sozialer Entwicklungen in der DDR von den Anfängen bis zur Gegenwart“ gearbeitet. Das Projekt wird im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Sozialer und politischer Wandel im Zuge der Integration der DDR-Gesellschaft“ von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Die Bedeutung des Themas für verschiedene Disziplinen, im besonderen für die fächerübergreifende Biographie-, Alltagsgeschichts- und Interviewforschung wurde in Heft 5 der „Materialien und Ergebnisse“ des IfkuD unter dem Titel „Interviewliteratur zum Leben in der DDR“ näher erläutert. In dem genannten Heft wurde außerdem ein ausführlicher Überblick über die Interviewveröffentlichungen der DDR bis zum Jahr 1989 geliefert. Im vorliegenden Heft wird am Beispiel zweier Autorinnen, deren Interviewsammlungen mittlerweile Berühmtheit erlangt haben, detailliert auf die Entstehungsgeschichte, die Wirkung und Bedeutung der beiden Bücher „Die Pantherfrau“ und „Guten Morgen, du Schöne“ eingegangen. Nicht nur für Literaturwissenschaftler, sondern gleichermaßen für Soziologen, Sozialhistoriker oder Psychologen ist es aufschlußreich zu erfahren, welcher Mittel sich zwei bekannte Schriftstellerinnen bedienen, um aus Interviewgesprächen biographische Texte zu gestalten, die nicht nur „authentisch“ sind, sondern auch hohen literarischen Ansprüchen gerecht werden.

Hans Joachim Schröder